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See you soon!

Newsletter Archiv

Der Newsletter kommt unregelmässig zwischen ein und maximal vier mal im Jahr.
Ein kurzer inspirierender Text zu Lebens- und Voice-Dialogue Themen, gefolgt von den aktuellen Veranstaltungsankündigungen ohne viel Schnickschnack, regt an zum Nachdenken, Nachfühlen, Nachmachen oder Vorbeikommen.
Viel Spaß beim Schmökern!

„Sie ist eine Seele von Mensch.“
„Das tut mir in der Seele weh.“
„Dieser armen Seele muß ich helfen.“
„Angst essen Seele auf.“
„Zwei Seelen wohnen, ach in meiner Brust!“

Das Wort Seele kennen wir schon lange und gleichzeitig ist es schwer zu beschreiben, was da in uns wohnt und wirkt. Die Menschheit befasst sich schon ewig aus allen möglichen Blickwinkeln mit diesem schwer fassbaren Thema. Es ist so jenseits des Sichtbaren und Nachweisbaren. Und dennoch treibt es uns an, dem Phänomen auf Grund zu gehen. Sogar mit Quantenphysik.

Manchmal fühlen wir einfach, dass etwas nicht stimmt, auch wenn wir es nicht mir Hilfe des Verstandes erklären können. Wir umschreiben es dann mit Intuition oder innerer Weisheit oder nennen es auch „dem Bauch folgen“ oder dem Herzen. Ein Freund von mir fasst dies manchmal auch scherzhaft zusammen als „das ist nicht richtig“. Oder erklärt: „Weil es richtig ist“.

Damit befinden wir uns in einer klaren Dualität des Lebens. Wir erleben unsere Welt permanent durch das einerseits und andererseits, rechts und links, schwarz und weiß, Tag und Nacht und so weiter.
Es scheint immer darum zu gehen eine „richtige“ Entscheidung für oder gegen etwas zu treffen.
Weitermachen, oder sich trennen? Ans Meer oder in die Berge? Beförderung oder Kündigung? Gewinnen oder verlieren? Ich oder Du?

Die fließenden Übergänge geraten schnell aus dem Blickfeld: halbrechts abbiegen, grau, Morgendämmerung, wir.

Wir kennen sogar jede Menge Sprichwörter die sich einander wiedersprechen:
Gegensätze ziehen sich an. Gleich und gleich gesellt sich gern.

Je Komplexer eine Sache wird, desto schwieriger fällt es durch Dualität Klärung zu bewirken. Zustände wie „nicht Wissen“ sind den meisten Menschen ein Quell von Unruhe oder gar Angst. Keine Lösung oder keine Antwort zu finden wird vielfach als quälend erlebt. Und der Wunsch nach einer starken Seite wird spätestens dann spürbar, wenn unsere Hauptanteile wieder die Führung übernehmen und uns das tun zu lassen, was wir immer tun. Die andere Seite gerät in den Hintergrund oder befindet sich bereits im psychologischen Untergrund.

All dies hat meistens den Bezug zum Alltag; zu den Dimension des Lebens mit seinen physischen und psychischen Erfordernissen.

Natürlich gehören auch spirituelle Aspekte dazu!
Wenn wir uns fragen, was für uns der Sinn unseres Daseins ist, werden wir oft Antworten von Hauptselbsten erhalten.
Oder wir überlassen es höheren Mächten Orientierung für uns zu sein und uns zu leiten.

Was, wenn die Seele, ein Kern in uns darstellt, der eigene Interessen hat?

Was, wenn die Seele, ein Kern in uns darstellt, der eigene Interessen hat?

Jenseits des persönlichen Strebens nach Glück – wie auch immer wir das definieren, und mit einem Augenzwinkern möchte ich hinzufügen – jenseits unserer Haupselbste.

Wie kommen wir an die Botschaften der Seele?

In meiner Beobachtung ist der Bewusstes Ich Prozess (Aware Ego Process) in der Arbeit mit Voice Dialogue ein wesentlicher Schlüssel auf dem Weg dahin. Wir sehen Dualität als einen Betrachtungsraum und wiederum Non-Dualität als eine weitere Form unsere Welt zu erfahren.
Ein für mich zentraler Satz in dieser Arbeit stammt von Hal und Sidra Stone, den Entwicklern von Voice Dialogue:

Surrender to the process – Ergebe Dich dem Prozess

Hier geht es darum alles aktive Betreiben von Kontrolle ausüben (wollen) ruhen zu lassen. Die Wirkung meines Entwicklungsprozesses geschehen zu lassen und seine Eigendynamik und Kraft sich entfalten zu lassen.

Wenn dies für eine Weile geschieht, kann ich lernen dem Innersten zu lauschen und Kontakt aufzunehmen. Was an feinen Signalen im Alltag vom Tun und Streben (doing) überlagert wird, kann hier zu Tage treten und sich mitteilen.
Ich kann dann fragen:

„What belongs“? Zu deutsch: „Was gehört zu mir“?

Diese Frage behandeln wir oft zu wenig, wenn wir nicht bemerken, dass nur ein Teil von mir die Antwort darauf hat. Oder der Tanz zwischen einerseits und anderseits beginnt und im Wirbel gerät die Frage in Vergessenheit.

Die Frage „What belongs?“ hat begonnen mein Kompass zu werden, ein Kompass, der nicht immer die Nadel präzise in eine Richtung hält, manchmal ist sie auch in Bewegung und zeigt mehrere Optionen. Ich habe immer noch die Wahl und diese Wahlmöglichkeit gehört zu mir.

Dir und Deinen Selbsten einen beseelten Sommer!

PS: Bei meiner Beschäftigung mit dem aktuellen Thema bin ich auch über einen ganz andere Form gestoßen, die diesen Namen trägt und fand es einfach lustig Euch dieses Rezept beizufügen.

Passend zum Thema „harte Schale, weicher Kern“ und wünsche gutes Gelingen!

Was ist Deine Wahrheit?

„Wahrheit ist objektiv.“
„Es gibt keine Wahrheit, außer Deiner eigenen“
„Mutti hat immer Recht.“
„Gott ist die Wahrheit.“
„Wahrheit ist manchmal unerträglich“
„Glaub mir, ich sage zu 100 Prozent die Wahrheit!“

Wir werden schutzlos geboren und müssen uns den Eltern anvertrauen. Wir haben keine Wahl, denn unser Überleben hängt davon ab. Die anderen erscheinen übermächtig, allwissend, stark und überlegen.

In der Kindheit entstehen erste Zweifel, wenn wir merken, dass die Aussagen der Eltern nicht immer stimmen, sie nicht konsequent sind, sich vielleicht widersprechen.

Wir lernen auch: es gibt noch höhere Instanzen über den Eltern: der Chef von Papa/Mama, die Polizei, das Gesetz, der liebe Gott. Denen müssen selbst die Eltern gehorchen, manchmal auch den Eltern der Eltern. Das zieht das unangefochtene Bild der Macht der Eltern auf ein anderes Niveau.

In der Pubertät bekommen wir die Gelegenheit, Konflikte über die unterschiedlichen Vorstellungen von Werten und dem Leben, Moral und Verhalten auszutragen. Wir beginnen (bewusst oder unbewusst) unsere Regeln zu überarbeiten. Wenn wir die Regeln unserer Ursprungsfamilie als „Altes Testament“ bezeichnen wollen, so entwickeln wir nun eine Art „Neues Testament“ und machen damit unsere praktischen Erfahrungen. Ab sofort können beide Systeme nebeneinanderher existieren, die manchmal im krassen Widerspruch zueinander stehen.

Dennoch bleibt die Tendenz in schwierigen Momenten eine höhere Instanz zu berufen, die uns sagt, wie wir verfahren müssen, können, sollten, dürfen – je nach Schwere des Problems.
Wir fragen Autoritäten auf ihrem Gebiet oder suchen nach anerkannten Schulen und erprobten Verfahren.
Wir fragen Experten wie Richter, Ärzte, Wissenschaftler, Pfarrer, „hohe Leute“, „große“ Philosophen, weise Menschen – heute befragen wir auch das Internet.

Mit diesen Antworten müssen wir wieder in uns gehen, prüfen, ob die „da draussen“ gefundenen Vorschläge mit unserem inneren Gerüst oder Bild von der Welt übereinstimmen und wie weit wir zustimmen können.

Zuweilen löst es Erleichterung aus: ahh das/der hat Recht. Das heißt, ich bin richtig!
Manchmal sind wir nicht glücklich mit dem Ergebnis: wir empfinden Enttäuschung, Frustration, Unmut, Empörung, Zweifel, Ungläubigkeit, Abwehr oder schlicht Verwirrung.

Wenn das der Fall ist, werden wir wahrscheinlich dazu mehrere Schleifen zu drehen, weiter suchen und andere befragen.
Wir haben festgestellt, dass die Modelle da draußen immer nur einen Ausschnitt der Welt beschreiben und auch nicht jedes Detail berücksichtigen können.

Dann kommen andere Fragen auf: bin ich ein Sonderfall? Ist das Modell schlecht, hat der andere doch Unrecht? Es gibt viele Wege wie wir darauf reagieren, wenn die Antwort nicht gefunden werden kann, wenn der „Aha-Soso-Effekt“ ausbleibt.
Wir scheinen wieder am Anfang zu stehen, aber doch um einige Gedanken, Erkenntnisse, Meinungen und Ansichten reicher.

Wir benötigen eine Stelle in uns, die all das abwägt, was wir hören und erfahren und daraus eine Erkenntnis ableitet, die eine Art „Wahrheit“ fühlt, mit der wir den nächsten Schritt machen können. Denn es ist deutlich geworden:

Was von außen kommt, können immer nur Anregungen sein, selbst wenn sie in unterschiedlichen Formen zu uns kommen: z.B. als Konzepte, Modelle, Dogmen, Ideologien, Rezepte, Tipps & Tricks, goldene Regeln, etc.

Prüfe, frage, hinterfrage. Dann spüre in Dich hinein.
Innen muss es eine Wahrheit ergeben, sonst passt es nicht zu dir.

Die Entwicklung des „inneren Lehrers“ hilft uns Abstand zum unübersichtlichen Angebot unser Welt zu gewinnen und im Einklang mit unserem Wesen Angebote zu akzeptieren, umzuformen, oder abzulehnen. Der innere Lehrer macht uns auf lange Sicht unabhängig vom äußeren Lehrer, Meister, Vorbild, etc.

Langsam entsteht eine Befreiung (im konstruktiven Sinne) vom Automatismus die Verantwortung an jemanden oder etwas Weiseren nach außen abzugeben, und damit auch vom Wunsch frei von Fehlern zu werden, oder es „richtig“ zu machen. In Voice Dialogue nennen wir den Prozess Bewusstes-Ich-Prozess (Aware Ego Process).

Dieser Aware Ego Process ist kein stabiler Zustand oder Teil von uns. Wenn wir uns im Aware Ego Process befinden, ist es uns möglich Verbindung zu allen Dimensionen unserer Existenz zu haben: logische, intuitive, körperliche, mentale, wie spirituelle, einzelne und kollektive. Es gibt keine bevorzugte Dimension, weil alleAspekte als Bestandteil des Ganzen angenommen werden.

Gleichsam einer gigantischen Bibliothek haben wir dann durch den Aware Ego Process Zugriff auf alle Erfahrungen und Weisheiten, die uns zur Verfügung stehen. Dies geschieht ohne Filter. Und schon gar nicht über den Verstand. Es geschieht vor allem umfassend und gleichzeitig. Es funktioniert weder linear noch chaotisch, es geht seinen eigenen Weg. Der Aware Ego Process berücksichtigt Konsequenzen im Großen wie im Kleinen und operiert mit bewussten wie unbewussten Quellen. Stets werden neue Erlebnisse berücksichtigt und somit wird deutlich, dass der Prozess ein Leben lang in Bewegung ist.

Der Aware Ego Process ist wie ein innerer Lehrer, der auf eine besondere Weise mit Komplexität umgehen kann, und uns am Ende wie ein großer Apparat einen kleinen Zettel ausspuckt auf dem steht:

„Das ist wahr für mich!“

In diesem Sinne, mögest Du in Dir finden, was wahr für Dich ist!

Dir und Deinen Selbsten ausgeglichene Feiertage.

Lebst Du gerade oder träumst Du noch?

„Du bist so ein Träumer.“
„Das Kind ist so verträumt…“
„Lebe Deinen Traum!“
„Träum nicht, das ist die Realitiät.“
„Sowas passiert nur in Träumen.“

Hast Du solche Sätze gehört oder selbst ausgesprochen? Ich finde es interessant, dass wir so selbstverständlich unterscheiden zwischen „Realität“ und Traum. Und dass wir dem scheinbaren Wachzustand so viel mehr Wert zukommen lassen.

Wie im berühmten Gleichnis von Zhuang Zhou* können wir uns fragen, ob wir dem Traumleben eine neue Bedeutung in unserem Leben geben wollen. Soweit der schulischen Psychologie und auch der Hirnforschung bekannt, wird eine Unmenge von Prozessen vom Unbewussten gesteuert und entschieden. Vergleichbar mit einem Eisberg befindet sich über der Wasseroberfläche eine kleine sichtbare Spitze unseres bewussten Denkens und Handelns. Darunter arbeitet im Verborgenen ein Vielfaches für uns, das uns gänzlich unbewusst und unbekannt ist. Manches können wir uns bewusst machen. Träume können eine Brücke in die Tiefe bilden.

Der Traum besitzt seine eigenen Regeln. Es ist ein bisschen wie Alice im Wunderland. Wir können staunen über die Aufhebung der physikalischen Gesetze oder uns gruseln, wie in einem Panoptikum. Was wir „Alptraum“ nennen, ist oft eine hilflose Art die unangenehmen Gefühle abzuwehren, die mit dem Trauminhalt verbunden sind. Dahinter liegt aber oft eine sehr wertvolle Botschaft für uns!

Bevor ich mich mit Träumen befasst habe, war es für mich manchmal so, als würde ein Bote atemlos und abgekämpft mir eine wichtige Botschaft übermitteln. Er reichte mir aufgelöst und mit zitternden Händen ein großes Blatt. Ich spürte: es ist wirklich SEHR WICHTIG!

Auf dem Zettel stand:

Zu dumm, dass ich die Zeichen nicht verstand!
Kurzerhand schickte ich unangenehm berührt den Boten in die Wüste und fand nie heraus, was die Botschaft bedeutete* (Auflösung am Ende des Newsletters).

Heute nehme ich das Blatt dankbar entgegen und verwahre es sorgsam. Über die Jahre habe ich ein ganzes Journal an Träumen und Botschaften archiviert. Mittlerweile erkenne ich einige Schriftzeichen wieder, manches habe ich decodiert. Ich bin zutiefst dankbar auf diese Weise einen lebendigen Kanal in mein Unterbewusstsein zu haben. Ich höre zu, ich beschäftige mich damit – manchmal bekomme ich sogar Hinweise, dass ich die Zeichen richtig gedeutet habe.

Mit Voice Dialogue können wir lernen, einen „Alptraum“ als wichtige Informationsquelle zu schätzen. Hal & Sidra Stone haben auf ihrer Website einen DREAM ROOM** (Adresse weiter unten) eingerichtet, in dem sie viel darüber geschrieben haben.

In Kurzfassung können wir uns mit folgendem Gedanken anfreunden: unsere Bedürfnisse und Wünsche werden von Selbsten und Energien repräsentiert. Sie sind reale Botschaften. Das macht uns letztendlich als Wesen komplett – denn wer wollte auf die wertvolle Arbeit des Unbewussten verzichten? Auf Intuition, Instinkte, das viel zitierte Bauchgefühl und, und, und,… Das Unterbewusstsein arbeitet für uns Tag UND Nacht!

Das Symbol im Traum – ein unheimlicher Turm, fliegen können, Verfolgung durch ein wildes Tier – können wir also als verschlüsselte Botschaften sehen. Und als Aufforderung sich mit bestimmten Themen zu befassen, um zu wachsen.

Wenn Du möchtest kannst Du Deine Aufmerksamkeit auf Deine Träume lenken. Kannst Du Dich erinnern? An Bilder? Situationen? Emotionen? Es ist nicht wichtig, wie gut Dir das gelingt oder wie viel Du erinnerst. Du kannst eine Botschaft an Dein Unbewusstes schicken, dass Du seine Botschaften empfangen möchtest. Auch wenn es Dir unter Umständen wenig sagt oder wenig Sinn ergibt, kann es sehr hilfreich sein sich dieser Dimension unserer Existenz bewusst zuzuwenden.

Es wird möglicherweise eine Weile dauern, bis Du (D)eine eigene Logik in der Traumwelt entdeckst. Bilder und Themen wiederholen sich vielleicht. Manches ist erschreckend oder eindrücklich, sodass Du mit einem bestimmten Gefühl erwachst. Wer ist es, der verfolgt wird? Gibt es einen Beobachter? Ohne ein plumpes Übersetzungsbuch erstellen zu wollen wie z.B.: „Ich träume von einer säugenden Schweinemutter = Ich bekomme bald ein Kind“, kannst Du eine neugierige Haltung einnehmen und Deinem Unterbewusstsein danken, dass es sich bei Dir meldet.

Möglicherweise beginnt Dein Traumleben lebendiger und reicher zu werden – möglicherweise beginnst Du sogar Dich an mehr zu erinnern. Bitte Dein Unterbewusstes, die Botschaft neu zu übermitteln. Vielleicht ergibt sich durch Wiederholung ein Clou.

Dir und Deinen Selbsten gute Tage und Nächte

Selbste sind nicht EInerlEI

„Ich freue mich auf Ostern, die schöne Tradition Eier zu färben und zu bemalen“, sagt ein Teil.
„Hauptsache ein paar Tage frei und hoffentlich ist schönes Wetter!“, sagt ein Pragmatischer.
„Ich habe mit Ostern nichts am Hut und außerdem habe ich Dienst“, kontert ein anderer.
„Mir gehen die ganzen Dekos und der Konsum auf die Eier“, sagt ein genervter.
Welche Sichtweise auch jeder einzelne oder jeder Anteil hat – es sind zweifellos ein paar Tage, die Einfluss auf unser Leben haben. Jeder geht auf seine Weise damit um. Wir pflegen die Tradition, wir ignorieren das Angebot, reagieren entnervt – die Möglichkeiten sind bunt. Es ist wie immer kein Konsens herbeizuführen, und es ist auch nicht notwendig. Es ist für uns ein guter Anstoß in unsere Anteile zu spüren und festzustellen, wer alles da ist und Bedürfnisse anmeldet. Und da sind auch die ganz leisen, unscheinbaren, die sich gar nicht in Sprache und Gedanken ausdrücken oder wahrnehmen lassen. Sie sind wie eine Welle, eine Vibration in Farbe. Vielleicht ist es ein Gefühl wie ein rohes Ei, das Schutz braucht oder eine Ahnung von einem Gefühl, ohne es eben recht beschreiben zu können. Manche Energien scheinen wie einem Ei dem anderen zu gleichen, sie sind schwer auseinanderzuhalten und doch sind sie in der Ausrichtung oder Ausdehnung unterschiedlich, obwohl sie mit einem ähnlichen Thema verbunden sind – das berühmte einerseits und andererseits.

In uns schlummert wie ein goldenes Ei, ein Schatz, den wir heben lernen können. In Voice Dialogue nennen wir es einen Prozess – den Prozess des bewussten Ich oder Aware Ego Process. Es ist nicht eine „Stelle“ oder ein Selbst, dass wir finden können, sondern der erkenntnisreiche Weg, eine neue akzeptierende Beziehung zu den Anteilen zu entwickeln, die uns fremd sind und sie mehr zu integrieren und mehr Abstand von denen zu gewinnen, die uns allzu selbstverständlich und nah sind. Irgendwo dazwischen finden wir goldene Momente von AHA! Diese Momente eröffnen uns eine „Dritte Dimension“, wie wir mit uns und anderen umgehen können und das macht das Leben noch bunter.

Dir und allen Deinen Selbsten einen ersprießlichen Frühling!

Perspektivenwechsel im Leben

Der Grund, warum ich mir gerne immer wieder Fragen stelle, welche Werte und Normen ich zu diesem aktuellen Zeitpunkt meines Lebens wichtig finde, hat für mich einen besonders aktuellen und schmunzelnden Bezug: Wenn ich daran denke, was ich früher an Star Wars Filmen toll fand, merke ich jetzt, wie sehr ich mich verändert habe. Mit 16, 25 und 30 Jahren hatte ich völlig unterschiedliche Filter, mit denen ich die Filme rezipierte. Mit 16 fand ich Held Han Solo unwiderstehlich, Leia so unbeschreiblich schön und die Tiere und Aliens so faszinierend exotisch. Mit 25 entdeckte ich plötzlich Schnittfehler, schlechte Kampfszenen, Tricktechnik und logische Ungereimtheiten. Mit Ende 30 verstand ich die Weisheit in Yodas Sätzen „There is no try“ oder „Do it or do it not“ als philosophische Botschaft nebst intelligenter Betrachtung der erfrischenden Widersprüchlichkeit der Charaktere.

Ein Film und gleichzeitig drei Filme

Heute, fast 20 Jahre weiter, genieße ich die Bandbreite von Kitsch, Albernheit, Action, Kreativität, einigen Längen und Oberflächlichkeiten plus einer Prise Lebensweisheiten als hochkommerziellen und willkommenen Ausdruck für die Freiheit sich neue Welten auszudenken und darin auszutoben. Eigentlich wie das richtige Leben. So wie wir auf Dinge zurückblicken, die damals ausgesprochen wichtig waren, so sind sie im Gesamtbild meines Lebens wie ein leuchtender Tupfer im meinem Universum geworden. Ein Ereignis unter Myriaden von Momenten. Alle diese Punkte ergeben miteinander verbunden mein persönliches Sternenbild und ich bin gespannt, welche Lichtpunkte sich noch hinzufügen werden. Einige Sterne sind ewig weit entfernt, aber strahlen noch Reflektionen von Erinnerungen aus, obwohl sie längst verloschen sind. Andere leuchten strahlend und erhellen meinen Horizont. Andere sind Fixsterne und geben mir Richtung und Orientierung – bis, ja bis sie durch andere Sternensysteme und Galaxien, die in Zukunft entdeckt werden, ergänzt werden.

Dir und allen Deinen Selbsten einen klaren Sternenhimmel mit Milchstraßen und Lichterketten an Lebenserfahrungen und einen funkelnden Start ins neue Jahr!

Sommer-Inventur

Jemand bringt seinen Wagen in die Werkstatt, weil er das Geld und die Zeit nicht für die Inspektion ausgegeben hat. Nun quietschte und rumpelte sich die Karre durchs Gelände – bis sie liegen blieb und nun steht sie da.
„Heute morgen ist er auch noch angesprungen“, sagt der Besitzer verzweifelt und ist auch ein bisschen beschämt über das dampfende Elend. „Hmm…“, macht der Mechaniker, besieht sich die Schäden, kratzt sich am Kopf und murmelt: „Aber bis morgen kriegen wir das nicht hin…“
„Was?? Unmöglich!“ der Kunde ist entsetzt. „Kann man da nicht…? Gibt es da nicht?
Ungläubigkeit breitet sich über das ganze Gesicht. Der Mechaniker schüttelt den Kopf. „Könnte eine andere Werkstatt…?“ Die Verzweiflung ist groß und die Verweigerung zu akzeptieren, was nun mal nicht zu ändern ist.

Nehmen wir an, es sei kein Auto – nehmen wir an, es geht um uns. Kommt uns das nicht bekannt vor?
„Ich weiß ich sollte das jetzt nicht mehr essen… Ich weiß ich sollte nicht so wenig schlafen… Ich weiß müsste jetzt eine Pause machen…“
Warum warten so viele, bis es zum Zusammenbruch kommt? Es ist müssig bei der Analyse zu verweilen, wir wollen konstruktiv bleiben. Nehmen wir an, jemand macht regelmäßig Inventur. Besieht sich sein gutes Transportmittel, lernt die Geräusche, die es macht zu unterscheiden, es zu lieben, zu hegen und pflegen. Inspektion können wir selber lernen. Und dafür brauchen wir Lernstätten anstatt nur Reparaturstätten. Therapie und manches Coaching versteht sich oft als Reparaturstätte und auch als Lernstätte. Wie wäre es, dort die wichtigste Reparatur selbst zu lernen? Sozusagen als Feintuning.

Dir und allen Deinen Selbsten einen duftenden Sommer !